Islam konkret

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Was ist Islam?

 

Unter Islam wird hier die Summe dessen verstanden, was seine Quellen, der Qur’ân als primäre Quelle und die authentische Sunna als sekundäre Quelle, aussagen, nicht mehr und nicht weniger.

Alles was darüber hinausgeht und von Muslimen vertreten wird, selbst wenn es von einer erdrückenden Mehrheit behauptet wird, ist im eigentlichen Sinn nicht mehr Islam, sondern etwas, das man am ehesten als Muslimtum bezeichnen kann - das, was Muslime daraus ableiten -. Das trifft ganz allgemein auf alle Entwicklungen zu, die nach dem Tode des Propheten (S.) entstanden, seien es Sufitum, Rechtsschulen und damit auch auf deren Aussagen zu homosexueller Lebensweise, sunnitisches bzw. schiitischen Religionsverständnis usw.

Hiermit sollen nicht die hervorragenden Leistungen z.B. der Begründer der großen Rechtsschulen kleingeredet werden. Jedoch dann, wenn sie sich in einer Frage irrten, dürfen wir ihnen nicht weiter folgen. Das sollte uns darüber hinaus veranlassen, sie insgesamt auf den Prüfstand zu stellen, und nur das gelten lassen, was betraubaren Kriterien entspricht und auf ihnen aufbaut.

Die Begründer solcher Schulen, Denktraditionen usw. waren ja ganz normale Muslime, keine ‚Heiligen’, konnten sich nicht auf Offenbarung stützen – sie konnten irren oder recht haben, so wie jeder andere Mensch.

Wenn wir immer wieder bei allen Fragen und Problemstellungen zu den beiden genannten Quellen des Islams zurückkehren, nähern wir uns seiner ursprünglichen Form und vermeiden es, das Bild von ihm allmählich umzuwandeln, so wie es mit Jesus und seiner Botschaft geschehen ist, die in der heutigen Form eine Entwicklung von Menschen ist, die nach ihm lebten und die ihre eigenen Ideen über ihn zu seiner Lehre machten.

Und wenn es bereits Entwicklungen in dieser Richtung gab – soweit es den Islam betrifft -, können wir wieder zu den Ursprüngen zurückkehren, uns der eigentlichen Lehre annähern.

Das Wort „Islam“ bezeichnet ganz klar nur die Lehre des Islams und nicht die Muslime oder deren Errungenschaften. Im strengen Wortsinn kann es daher keine islamische Geschichte, Kunst oder Kultur geben, sondern nur eine muslimische Geschichte, Kunst oder Kultur usw., weil Menschen, nämlich Muslime, sie bewirkt haben, ihr ihren Stempel aufgedrückt haben. Islam ist die von Allah offenbarte unveränderliche Lehre und keinem Wandel durch Geschichte, Kultur, Kunst usw. unterworfen.

Auch Bezeichnungen, die man manchmal durch die Medien vermittelt bekommt, wie „islamische Geistliche“, machen keinen Sinn, - es handelt sich um Muslime. Selbst „Islamwissenschaftler“ befassen sich selten wirklich mit dem Islam, sondern eher mit der Geschichte, Kunst, Kultur der Muslime, muslimischen Denkschulen und –traditionen.

 

Von daher sind erst recht Neologismen wie „Islamismus“ oder „islamistisch“ fehl am Platz: Es gibt keine Steigerung dessen, was Islam ist, und das Ziel dieser Ausdrücke ist ja eine Diffamierung des Islams, indem in den Köpfen der Menschen Vorstellungen von Gewalttaten und Terrorismus mit dem Islam verbunden werden sollen. Ein Auswuchs ist sicherlich der sogenannte „Kampf gegen den Terrorismus“, den jene Nation erfand, die andere Länder, unter Vorspiegelung falscher Tatsachen muslimische Länder, terroristisch überfiel und hunderttausende Menschen tötete.


Die nachfolgende Beschreibung ist eine Kopie von:

 

http://torten-kunst.jimdo.com/alles-%C3%BCber-islam/


Alles über Islam

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Was ist Islam?

Das Gottesbild
Der Islam verkündet eine reine Form des Monotheismus. Gott ist der Eine Gott; Er ist unteilbar und hat niemand neben sich. Er ist unvergleichlich und nichts ist Ihm auch nur ähnlich. Nichts geschieht ohne Seinen Willen. Er ist der Erste, der Letzte, der Ewige, der Unendliche, der Allmächtige, der Allwissende. Er ist der Schöpfer und Erhalter aller Dinge. Er ist der Gerechte, der Allerbarmer, der Gnädige, der Liebende, der Gütige, der Erhabene, der Preiswürdige, der Wahrhaftige. Er ist der Inhaber und Besitzer aller vollkommenen Eigenschaften. Die 99 Namen Allahs. Alle diese, und noch andere im Koran erwähnten Eigenschaften Gottes, müssen in ausgewogener Weise betrachtet werden, ohne dass die eine Eigenschaft zugunsten einer anderen vernachlässigt wird, oder zum Nachteil einer anderen überbetont wird.

Einheit der Religionen
Der Islam betont den einheitlichen Ursprung aller monotheistischen Religionen. Nach seiner Lehre sind dem menschlichen Geist, trotz seiner großen Möglichkeiten, bestimmte Grenzen gesetzt, die er weder mit den exakten, noch mit empirischen Wissenschaften überschreiten kann. So liegt für den Menschen das sichere Wissen um die letzten Wahrheiten jenseits dieser Grenzen, und die einzige Quelle, die dem Menschen für die Erreichung dieses Wissens offen steht, ist die göttliche Offenbarung, die ihm von Anbeginn der Zeit zur Verfügung stand. Die Propheten des Einen Gottes erschienen im Verlauf der Geschichte in jedem Land und bei jeder Gemeinschaft und überbrachten den Menschen die Weisungen Gottes. Die Menschheit wurde so auf die letzte und an die ganze Welt gerichtete Botschaft stufenweise vorbereitet. Diese letzte göttliche Offenbarung, die durch den letzten Propheten Muhammad überbracht wurde, berichtigt und ergänzt alle vorherigen Botschaften Gottes. Diese letzte Botschaft ist wissenschaftlich beweisbar, bis auf den heutigen Tag den Menschen unverändert geblieben. Der Muslim glaubt an alle Propheten, von Adam über Abraham, Moses Jesus bis hin zu Muhammad die ohne Unterschied und verehrt sie alle. Die Muslime glauben an alle göttlichen Offenbarungen, von der Thora über die Psalmen und das Evangelium bis hin zum Koran, der letzten dieser Offenbarungen, die unverfälscht geblieben ist, und die all das enthält, was der Mensch zu einem gottgewollten Leben benötigt.

Einheit Lebensweg
Der Islam ist ein Lebensweg, der sich auf alle Bereiche des menschlichen Daseins erstreckt und der in grundsätzlicher Übereinstimmung mit der Natur, ihren Gesetzen und ihren Anforderungen steht. Islam ist das in die Praxis umgesetzte Wissen um die Existenz Gottes, die Wahrhaftigkeit seiner Propheten, seiner Bücher, seiner Engel und des Lebens nach dem Tode. Ein Muslim ist derjenige, der die Gesetze Gottes in allen Lebenssituationen befolgt, und die islamische Gesellschaft ist die nach Wissen um den Willen Gottes strebende Gemeinschaft, in der jeder Einzelne direkt und ohne Vermittlung eines Priesters mit Gott in Verbindung steht. Und schließlich ist die islamische Gesellschaft die jedem Nichtmuslim respektvolle Toleranz entgegenbringende Gemeinschaft der Gottgläubigen, denn das Wort Islam hat sowohl die Bedeutung Hingabe und Unterwerfung unter den Willen Gottes, als auch die Bedeutung Frieden .

Einheit der Menschen
Der Islam lehrt die Einheit der gesamten Menschheit. Er betont, dass Unterscheidungen nach Rassen, Hautfarben, Sprachen usw., niemals den Grund für Überlegenheitensansprüche einer Gruppe gegenüber einer anderen bilden können. Die einzige, wirkliche Unterscheidung zwischen den Menschen ergibt sich auf geistig sittlicher Ebene, nämlich die Unterscheidung nach Rechtschaffenheit und Gottesehrfurcht.(49/12)

Vernunft und Wissenschaft
Der Islam betrachtet die Vernunft als ein kennzeichnendes Merkmal des Menschen und als eine Gabe Gottes. Sie ist der Grund für die Verantwortlichkeit des Menschen vor Gott und gleichzeitig sein Führer in allen Lebenssituationen. Weil der Islam der Vernunft einen so bedeutenden Platz einräumt, darf es für menschenverachtende Kulte und willkürlich verhängte Dogmen keinen Platz geben.
Der Islam macht das Streben nach Wissen zur Pflicht eines jeden Muslims. Er geht sogar so weit, die wissenschaftliche Arbeit zum Gottesdienst zu erheben. In ständigem Appell fordert der Koran den Menschen dazu auf, die Natur zu erforschen, damit er die Existenz Gottes und Seine Eigenschaften erkennt. Im Koran findet der Muslim die Grundlagen und Richtlinien für ein wissenschaftliches Forschen. Die einzige Einschränkung auf diesem Gebiet besteht darin, dass die Forschung selbst nie zum Ziel werden darf, sondern immer ein Mittel zur Erreichung menschlichen Fortschritts und zur Vervollkommnung der Moral bleiben muss.

Ziele des Islam
Der Islam befasst sich nicht nur mit dem ewigen Leben im Jenseits, sondern er richtet sein Augenmerk in gleichem Maße auch auf das diesseitige Leben. Sittliche Vollkommenheit, sozialer Fortschritt, wirtschaftliche Gerechtigkeit, zwischenmenschliche Liebe und Barmherzigkeit, politische Vernunft und Friede sind Ziele, die der Islam zur Erreichung wahren menschlichen Glücks in diesem Leben und im jenseitigem Leben zu verwirklichen sucht.

Pflichten des Muslims und die fünf Säulen des Islam
Der Islam schreibt den Gläubigen das tägliche Gebet vor. Dadurch wird neben der äußeren Reinigung durch Waschung auch die Reinigung der Seele erzielt. Die Vermögensabgabe (Zakat) ist nicht nur ein Faktor des sozialen Systems des Islam, sondern auch gleichzeitig ein Mittel zur seelischen Entlastung, denn sie soll allein aus dem Glauben an Gott gezahlt werden. Das vorgeschriebene Fasten im Monat Ramadan gibt dem Gläubigen nicht nur ein Mittel zur Erlangung von Selbstbeherrschung, sondern erinnert ihn auch an die Herabsendung des Heiligen Korans. Die Pilgerfahrt nach Mekka schließlich lässt den Gläubigen die Hinwendung an Gott, die Opferbereitschaft und die Brüderschaft der Muslime aus aller Welt spüren. Neben diesen vier Hauptpflichten, die dem Gläubigen vorgeschrieben sind, gehören noch zu den islamischen Vorschriften noch weitere Gebote und Verbote, die dem Menschen den Weg zu einem glücklichen Leben in dieser Welt und einem gottnahen ewigen Leben im Jenseits weisen. Somit kann jede Arbeit des Menschen zum Gottesdienst werden, nämlich dann, wenn sie gemäß der prophetischen Tradition und mit der aufrichtigen Absicht gegenüber Gott durchgeführt wird.
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Wie werde ich Muslim???

Man kann den Übertritt zum Islam auf zwei Ebenen durchführen.

Der Übertritt auf privater Ebene ist der erste und wichtigste Schritt. Voraussetzung ist, dass man sich intensiv mit dem Islam beschäftigt hat. Man sollte nach allem fragen, was nicht verständlich ist. Auch sollte man versuchen, neue Bekanntschaften zu Muslimen zu schließen, die regelmäßig eine Moschee und islamische Veranstaltungen besuchen. Auf diese Weise gelangt man, so Allah will, zu der tiefen Überzeugung, dass der Übertritt zum Islam der einzig wahre Weg sein kann. Der Übertritt soll ein Schritt des Herzens und der tiefsten Überzeugung sein. Kein Mensch kann dazu gezwungen werden, wie es auch im Koran heißt: "Es gibt keinen Zwang in der Religion".

Gesellschaftlich sieht der Übertritt zum Islam so aus: Man spricht vor zwei Zeugen das Glaubensbekenntnis (die Schahada), es lautet: "Ich bezeuge, dass es keine Gottheit außer Allah gibt und dass Muhammad Allahs Diener und Gesandter ist."